Netzwerk-Events: Wie du dich als Introvertierte perfekt vorbereitest

Du hast endlich den Mut gefunden, auf ein Netzwerk-Event zu gehen (in real life!). Aber anstatt ins Gespräch zu kommen und wertvolle Kontakte zu knüpfen, stehst du in der Ecke und wartest, dass dich jemand anspricht. Du fühlst dich unwohl, weil du beobachtest, wie sich alle anderen angeregt unterhalten und sich auf Social Media vernetzen.

Und wenn du doch mal ins Gespräch kommst, ist es eher gezwungen als hilfreich, und suchst krampfhaft nach einem Weg, möglichst höflich aus der Situation zu fliehen. Oder du fühlst dich “gefangen” in einer unangenehmen Gesprächssituation und anstatt dich rechtzeitig zu lösen, lauft ihr die ganze Zeit zusammen über das Event wie Hanni und Nanni.

Glaub mir, ich kenne das nur zu gut.

Been there, done that.

Was hilft? Eine gute Vorbereitung! Und da gute Vorbereitung zu den absoluten Stärken von vielen Introvertierten zählt (spontan ist eben nicht so unser Ding), habe ich hier ein paar Tipps für dich zusammengefasst.

1 – Setze dir ein Ziel für das Event

Was möchtest du mit deinem Besuch dort erreichen? Geht es dir darum, Inhalte aus den Keynotes und Workshops mitzunehmen für deine tägliche Arbeit? Bist du auf der Suche nach Testkund*innen oder möchtest Interviews führen? Bist du vielleicht sogar auf der Suche nach einem neuen Job? Oder geht es dir in erster Linie darum, wertvolle Kontakte zu knüpfen auf deinem Gebiet? Je nachdem, was deine Intention ist, kann es hilfreich sein, sich ein konkretes Ziel zu setzen. Dann kannst du im Nachhinein besser reflektieren, wie erfolgreich das Event für dich war und was du beim nächsten Mal anders machen möchtest.

2 – Mache dir ein Bild von den Teilnehmer*innen

Wer ist dort, mit wem möchtest du unbedingt in Kontakt kommen? Wie kannst du diesen Personen helfen, wie könnten sie dir helfen? Studiere die Agenda und die Speaker*innen im Vorfeld genau und mache dir einen Plan. Vielleicht bekommst du im Vorfeld auch Einblick in die Teilnehmer*innen und kannst gezielt überlegen, mit wem du über welches Thema sprechen möchtest.

Falls du noch einen Schritt weitergehen möchtest: Überlege dir bereits interessante Ice-Breaker-Fragen, die du am Anfang eines Gesprächs stellen könntest.

3 – Setze dir ein Zeit- und Gesprächs-Limit

Weniger ist oftmals mehr – insbesondere, wenn deine soziale Batterie als Introvertierte relativ schnell aufgebraucht ist. Mit anderen Worten: Nur weil das Event den ganzen Tag geht, heißt das ja nicht, dass du die ganze Zeit dort sein musst. Und im Notfall kannst du das Event jederzeit verlassen, wenn alles zuviel wird.

(Side-Note: Deshalb bin ich eine Freundin davon, allein auf solche Events zu gehen – dann muss ich kein schlechtes Gewissen haben, früher zu gehen oder mich gezwungen fühlen, dort zu bleiben.)

Ähnlich verhält es sich mit den Gesprächen: Picke dir lieber ein paar wenige raus, die dir wichtig sind (siehe Punkt 2) anstatt dich wahllos in sämtliche Konversationen zu stürzen. Wenn du dir bereits im Vorfeld ein Limit setzt, nimmt dir das schon vorher den Druck und vielleicht auch die Angst, dich aus der Komfortzone zu bewegen.

4 – Bringe deine Social Media Accounts auf Vordermann

Als Introvertierte liegt dir die schriftliche Kommunikation vermutlich mehr als die mündliche. Umso wichtiger ist es, dass deine Social Media Accounts gepflegt sind. 

Dein LinkedIn- oder Instagram-Account (oder auch andere Accounts, je nachdem, was du beruflich machst) ist deine virtuelle Visitenkarte. Und es geht nicht nur darum, den eigenen Lebenslauf zu präsentieren. Du hast hier die Möglichkeit, deinen USP (=Unique Selling Proposition) – das, was dich von anderen abhebt – durch Bild und Text zu vermitteln. Deine Haltung zu bestimmten Themen, deine Positionierung und deine Interessen. 

Was könntest du einbauen, damit die Menschen sich an dich erinnern (vielleicht eine spannende Frage in der Beschreibung)? Was hebt dich von anderen ab? Was möchtest du deinen Kontakten von dir erzählen (und was nicht)?

Also, stelle sicher, dass deine Profile aktuell sind und dich und deine Arbeit ganzheitlich widerspiegeln.

5 – Überlege dir eine Exit-Strategie

Was, wenn das eingangs beschriebene Szenario eintritt und du in einer Gesprächssituation “gefangen” bist? Wie möchtest du dich dann verhalten? Überlege dir im Vorfeld des Events, was du in so einem Fall tun kannst. 

Und wenn alles zuviel wird: Siehe Punkt 3 😉

Mehr Netzwerk-Tipps findest du in meinem Workbook “Introvertiert Erfolgreich” – hier herunterladen: workbook.bookofsilentpower.de 

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